Allgemeines
Titel: Sternenschimmer
Autorin: Kim Winter
Preis: 16,95€
Erscheinungsdatum: 15. Juli 2011
Verlag: Planet Girl Verlag
Seiten: 576
Klappentext
Ob die Sterne wussten, dass diese Nacht Mias Leben verändern würde? Sie erleuchteten den ganzen Himmel, als Iason mit den anderen Flüchtlingen auf der Erde landete. Jetzt steht er vor ihr. Eine dunkle Stille geht von ihm aus, doch seine graublauen Augen scheinen ins Innerste von Mia zu blicken. Augen mit der Anziehungskraft eines schwarzen Lochs. Augen, in die sie hineinfällt. Sie lassen Mia vergessen, dass es eigentlich nicht sein kann: eine überirdische Liebe, die Welten überbrücken muss. Und jeder Tag, der vergeht, bringt den endgültigen Abschied näher. Denn Iason ist nur Gast auf der Erde. Auf seinem Heimatplaneten Loduun herrscht Krieg und Iason ist als Wächter vorbestimmt, sein Volk zu beschützen.
Gestaltung
Muss zu diesem Punkt etwas gesagt werden? Am besten schaut man sich einfach das Cover an. Ein T.R.A.U.M.
Wer auch immer das gemacht hat, ich will auch so ein Cover für Namenlos. Nun ja, zurück zum Thema. Unglaublich liebevoll gestaltet, in zarten Pastelltönen, die wunderschön mit dieser unglaublichen Geschichte harmonieren. Auch innerhalb des Buches sind über jedem Kapitel einige der Blumen zu sehen, die man auch auf dem Cover sehen kann, nur in farblos. Die Schrift ist gut lesbar, das einzige, was ich da zu bemängeln hätte ist, dass manchmal Sätze kursiv geschrieben sind. Nicht das Kursive an sich, dass kommt ja häufig vor, aber die Art, wie es geschrieben ist. Die Buchstaben scheinen irgendwie weiter auseinander zu stehen, ich kann es kaum beschreiben, deswegen fiel es mir am Anfang gar nicht auf. Erst, als ich begann, mich darauf zu konzentrieren, habe ich es erkannt. Ich weiß, das klingt jetzt merkwürdig, aber diese Art, wie es kursiv gedruckt wurde, mochte ich nicht.
Meine Meinung
Wo soll ich anfangen? Am besten wie in der Schule, brav das positive Feedback vor dem negativen. Obwohl es hier wirklich nicht viel negatives gibt.
Sternenschimmer beginnt, sobald man sich vom Cover abgewandt und das Buch aufgeschlagen hat, schnell. Mia, die sympatische Protagonistin, lernt ihren neuen Arbeitsplatz kennen, das Haus, in dem die loduunesischen Kinder aufgenommen und betreut werden. Dieses Haus und seine Bewohner wachsen einem rasend schnell unglaublich ans Herz, besonders natürlich der kleine Tony und Hope, obwohl ich den Charakter Ariel auch wirklich mag, er hat etwas mysteriöses und geheimnisvolles, die besagten Ecken und Kanten. Doch nicht nur er hat sie, sondern auch alle anderen Charaktere, und das macht die Erzählung unglaublich menschlich (Kann man einen außerirdischen Charakter als menschlich bezeichnen... Nun ja...)
Die Handlung raubt einem schnell den Atem, und den Schlaf, weil man das Buch einfach nicht mehr weglegen kann. Ich war kurz davor, dass Buch mit zur Schule zu nehmen, wusste aber aus Erfahrung, dass das der Mathelehrer eher nicht so gerne mag (Obwohl ich schon fertig mit meinen Aufgaben war, ich schwöre!)
Man kann sich unglaublich gut in Mia hineinversetzten, das Buch ist aus ihrer Perspektive geschrieben. Sie ist ein Charakter, den man nicht so schnell vergisst, denn was mir wichtig ist: Mia macht Fehler. Und sie lebt mit dem schlechten Gewissen, hat aber auch eine zu große Angst, die Wahrheit zu sagen. Mia bleibt Mia, das ganze Buch durch, all ihren Charakterzügen bleiben bestehen und verschwinden nicht plötzlich. (Was ich meine, ist: Sie ist nicht das ganze Buch schüchtern und dann plötzlich der ganz große Held, sondern sie bleibt sie selbst.) All das, was sie fühlt, ist toll erklärt, man versteht stets, warum sie etwas tut, auch wenn man am liebsten eingreifen und sie vor sich selbst schützen möchte.
Iason ist... Iason. Seltsam, wie Kim Winter es schafft, jedem seine ganz eigene Geschichte zu geben. Iason ist jemand, den man teilweise erwürgen, und dann wieder küssen könnte, die Emotionen übertragen sich auf den Leser.
Und dann ist da noch Lena, Mias beste Freundin. Sie hat irgendwie etwas unsympathisches an sich. Sie wirkt immer überdreht, sticht damit deutlich aus der übrigen Handlung hinaus. Ich mag sie nicht wirklich, kann aber auch nicht sagen, welche Bedeutung sie noch für die weitere Handlung haben wird. Irgendwie passt das auch zum Buch dazu... ja, mir fehlen die Worte.
Das Ende... es wirft einen um. Es gibt so viele Windungen und Wendungen, alle geschieht ganz anders als der Leser es erwartet, ein Traum für Bücherliebhaber!
Leider gibt es auch ein paar Aspekte, die mich genervt haben.
Da wäre zum Beispiel das Wort iCommplete. Die Geschichte spielt um die 150 Jahre in der Zukunft und die Leute benutzen immer noch Apple-Produkte??? Das kommt mir leicht abgedroschen vor, und selbst wenn es kein Apple Produkt ist, sondern einfach nur das Wörtchen "i" übernommen wurde, bleibt immer noch die Tatsache, das Mia eBooks liest. Ich würde erwarten, dass sich bis dahin am Stand der Technik noch mehr geändert haben sollte, beispielsweise könnten doch die Bücher mit Kontaktlinse direkt ins Auge eingesetzt werden oder vor einem an die Wand gebeamt werden... Nur eine Idee :D
Fazit
Die paar Mängel, die ich finden konnte, sind nichts gegen diese unglaubliche Story, die ans Herz geht und zum Nachdenken anregt. Immerhin ist es unsere Welt, die in der Zukunft eine andere sein Welt, und es sind unsere Nachfahren, die darin leben. Wunderschön außerirdisch und doch grazil berührend sind die Loduuner, die einen großen Teil zur Magie dieses Buches beitragen.
Unbedingt lesenswert, und eines der besten Bücher einer deutschen Autorin, die ich je gelesen hab!
♥♥♥♥♥
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