1/11/2013

Amor Deliria Nervosa ~ Delirium - Lauren Oliver




Titel: Delirium
Autorin: Lauren Oliver
Preis: 7,10 Euro
Verlag: HarperCollins
Seiten: 480
Infos zur Reihe:
1. Delirium
2. Pandemonium
3. Requiem (März 2013)

Klappentext
They say that the cure for Love will make me happy and safe forever. And I’ve always believed them. Until now. Now everything has changed. Now, I’d rather be infected with love for the tiniest sliver of a second than live a hundred years smothered by a lie.

 Früher, in den dunklen Zeiten, wussten die Leute nicht, dass die Liebe tödlich ist. Sie strebten sogar danach, sich zu verlieben. Heute und in Lenas Welt ist Amor Deliria Nervosa als schlimme Krankheit identifiziert worden. Doch die Wissenschaftler haben ein Mittel dagegen gefunden. Auch Lena steht dieser kleine Eingriff bevor, kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Danach wird sie geheilt sein. Sie wird sich nicht verlieben. Niemals. Aber dann lernt sie Alex kennen. Und kann einfach nicht mehr glauben, dass das, was sie in seiner Anwesenheit spürt, schlecht sein soll.

Gestaltung
Das Cover ist recht schlicht und unscheinbar, mit dem Gesicht und dem Fokus auf den braunen Augen. Dafür ist die Rückseite mit der Beschreibung sehr schön gestaltet, die Worte, die eine große Bedeutung in der Geschichte haben, sind groß und verschnörkelt geschrieben und heben sich damit ab. Im Inneren hat das Buch eine recht kleine Schrift, wie es bei englischen Taschenbüchern meistens ist. Vor jedem Kapitel, die auch nur nach Zahlen benannt sind, gibt es einen kleinen Textausschnitt aus irgendwelchen Texten, die für die Gesellschaft von Bedeutung sind, z.B. Zitate aus dem Buch, dass die Regeln vorschreibt oder Kinderliedtexte. 

Meinung
Ich bin wirklich begeistert von diesem Buch. Ich war ja erst unsicher, ob der Hype berechtigt ist, und es begann auch recht seicht, dass ich mich schon fast dagegen entschlossen hätte. Dann nahm die Handlung aber ihren Lauf, und hat mich mitgenommen.
Die Charaktere sind alle toll. Besonders hat mir gefallen, dass Lena nicht von Anfang an gegen das System ist, wie beispielsweise Katniss. Sie ist bedingungslos davon überzeugt und freut sich darauf, endlich von der Liebe, und damit auch von den Schmerzen, geheilt zu werden. Es ist interessant mitzuerleben, wie ihre Meinung sich langsam ändert, je mehr sie erlebt und erfährt. Dieser Wechsel schreitet nie zu schnell von statten, der Leser kann sich gut in ihre Lage hineinversetzten. Alex ist genauso toll, etwas geheimnisvoll und trotzdem nie zu verklemmt, gerade die richtige Mischung. Man fiebert mit den beiden mit und leidet unter den Regeln der Gesellschaft.Meine beiden absoluten Lieblinge waren allerdings Hana und Gracie. Hana, weil sie einfach diese Lebensfreude und Wildheit ausstrahlte, die der Geschichte den nötigen Pfiff gab. Sie hält sich nicht an Regeln, und doch glaube ich, dass noch mehr hinter ihr steckt, als der Leser bisher erfahren hat. (Ich ärgere mich, dass ich mir doch kein Kindle gewünscht habe, dann könnte ich "Hana" lesen.) Gracie, weil sie mit ihrem Charakter unglaublich süß ist und doch wichtig. Ich wünsche mir, dass sie im nächsten Teil noch eine größere Rolle bekommt, denn sie war wirklich interessant. 
Da die Geschichte ausschließlich aus Lenas Sicht geschildert wird sind ihre Gefühle dem Leser besonders offen. Man kann alles mitfühlen, vor allem die Verzweiflung, die sie quält.
Die Grundidee des Buches klingt ziemlich ausgefallen, und ich hatte mich vorher gefragt, wie gut das wohl umgesetzt werden würde. Es war perfekt. Der Leser  begann zu verstehen, warum die Liebe gefährlich ist und warum sie die Rettung dafür erfunden haben. Ich habe mich teilweise vorgefunden und wollte Lena anschreien, dass sie das nicht machen kann, es würde sie noch umbringen. Man kann alle Positionen nachvollziehen, und das führ zu noch mehr Verständnis für Lenas anfängliche Sicht auf die Dinge. Außerdem wirkte die Idee nie gekünstelt und war, soweit es eben möglich ist. (Ich finde es wesentlich realistischer, Liebe als Krankheit anzusehen als z.B. die komplette Bevölkerung in 5 Fraktionen zu unterteilen, nur mal so.) 
Die Wendungen werden zum Ende hin immer atemberaubender, man schlägt eine Seite nach der anderen um, nur um noch mehr verblüfft zu werden. Ich will ja nichts verraten, aber das Ende ist unglaublich gut.
Alles in allem muss man aber doch sagen, dass Delirium als erster Teil der Trilogie noch recht sanft voranschreitet. Die Spannung ist da, und sie ist ziemlich hoch, ohne dass viel passiert, was allgemein mit Spannung verbunden wird. Es ist einfach, dass einem die Charaktere am Herzen liegen und man wissen will, wie es mit ihnen weitergeht.

Zum Schluss kann man sagen, dass Delirium ein grandioser Auftakt von einer Trilogie ist, von der ich nach diesem Buch so einiges erwarte. Es bekommt von mir 8 Punkte, weil ich denke, dass es sich mit Pandemonium noch steigern kann und hier am Anfang noch leichte Schwächen hatte.

Außerdem...
hat die Autorin eine echt hübsche Website. Momentan können alle, die tumbr haben dort auch Requiem gewinnen :)



Das Buch auf Deutsch kaufen
Das Buch auf Englisch kaufen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen